Mit dieser Frage sind wir als Veganer immer wieder konfrontiert. Ja, was essen wir tatsächlich? Nun, vegan sein ist nicht gleichbedeutend mit Verzicht. Wir essen ALLES, nur verwenden wir für unsere Ernährung keine toten Tiere, und auch nichts, dessen Herstellung mit der Tötung und dem Quälen von Tieren einhergeht (also auch keine Milchprodukte und keine Eier). Bei Honig sind wir noch nicht ganz so konsequent, aber das kommt noch. Wir wurden immer kreativer und experimentierfreudiger, als wir unsere Ernährung von vegetarisch auf vegan umgestellt haben. Wir haben das Internet durchstöbert und Dinge ausprobiert, an die wir früher nie gedacht hätten. Gerichte auf der Basis tierischer Produkte, die wir früher gern mochten, bereiten wir nun ohne das kleinste Fitzelchen "Tierleid" zu, da es ganz einfach ist, Milch durch Sojamilch und Eier durch Sojamehl zu ersetzen. Für viele Gerichte braucht man überhaupt keinen Ei-Ersatz. Palatschinken zum Beispiel gelingen hervorragend ohne jeden Ei-Ersatz. Mittlerweile ist wohl auch hinreichend bekannt, dass dem Körper alle benötigten Nährstoffe durch vegane Nahrungsmittel zugeführt werden können, so dass eine gesundheitliche Gefährdung nicht zu befürchten ist. Wir essen bewusster als früher, wir essen viel Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Soja... und wenn uns danach ist schlagen wir auch mal so richtig zu bei veganer Lasagne, veganem frittiertem Hühnchen, veganer Schokocreme oder Torte.
Also man sieht: wir vermissen nichts! 😀
Es ist kaum zu glauben, dass Rührei ohne Ei wesentlich besser schmeckt als mit Ei. 😏 Das brauchst du dazu: 250 g Tofu natur etwas Sojamilch (nach Geschmack) 1 - 2 TL Salz 1/2 TL Kala Namak 1 Prise Pfeffer 1 EL Kurkuma (für die Farbe) 1 Zwiebel 5 - 6 große Champignons Öl zum Anbraten So geht es:
die fein geschnittene Zwiebel in heißem Öl rösten
Champignons dazugeben und gut anbraten
etwas salzen
dann aus der Pfanne nehmen
Tofu mit der Gabel zerdrücken
mit Salz, Pfeffer und etwas Sojamilch durchmischen
in heißem Öl 3 - 4 Minuten braten
Kurkuma für die Farbe zugeben
dann die gebratenen Champignons dazumischen und durch durchrühren
Brot backen ist eine lustige Sache. Es geht schnell und dazu weiß man noch, was drin ist. Diese Weckerl (für meine deutschen Leser: Brötchen) sind ganz besonders schnell hergestellt und schmecken ausgezeichnet.
Du brauchst dazu:
300 g Weizenmehl
150 g Dinkelmehl
50 g Grieß
1 TL Salz
1 Pk. Trockenhefe
340 ml lauwarmes Wasser
Öl zum Bestreichen des Blechs
Und so geht es:
Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten und 45 Minuten warm gehen lassen.
Dann denn Teig mit einer Teigspachtel aus der Schüssel lösen, in 8 bis 10 Teile teilen und zu Weckerl (Brötchen) formen.
Die Weckerl auf ein mit Öl bestrichenes Backblech legen und mit einem scharfen Messer einschneiden. Dann mit einem Küchentuch bedecken.
Den Backofen auf 250° vorheizen.
Wenn der Ofen heiß ist, die Brötchen mit einem Pinsel mit Wasser bestreichen bis sie feucht glänzen.
Dann in den Ofen schieben und etwa 20 Minuten goldbraun backen.
Gefunden hab ich dieses Rezept auf der Seite Mehr als Rohkost und musste es natürlich sofort ausprobieren. Ob es wirklich wie Hühnchen schmeckt, kann ich so genau gar nicht sagen. Denn dazu ist es schon zu lange her, dass ich ein Hühnchen gegessen habe. Auf alle Fälle hat es uns hervorragend gut geschmeckt.
Du brauchst dazu:
300 g Glutenmehl 2 TL Knoblauchgranulat 2 TL Zwiebelgranulat 2 TL Paprikapulver 1 Tütchen Trockenhefe (7 g) 3 TL Instantbrühpulver nach Wahl 1/4 TL Zucker 300 ml Wasser
Zubereitung:
Die trockenen Zutaten gut mischen und in die Küchenmaschine geben. Dann Wasser zugeben und gut durchmischen.
Den fertigen Teig zwei Stunden ruhen lassen, bis er die doppelte Größe erreicht hat.
Wenn der Teig so weit ist, einen Liter Sonnenblumenöl (Rapsöl) in einem Topf erhitzen. Nun kleine Stücke Teig abreißen und auseinander ziehen, mit den Fingern ein paar Löcher hinein machen und in das heiße Fett geben und goldbraun ausbacken. Durch die Löcher bekommt es Hühnchen-Optik.
"Eine tote Kuh oder ein totes Schaf auf der Weide gilt als Kadaver.
Das selbe Aas, präpariert und beim Fleischer hängend, wird als Nahrung bezeichnet!"
John Harvey Kellogg (1852 - 1943) war ein amerikanischer Arzt und gilt als Miterfinder (mit seinem Bruder Will KeithKellog) der Cornflakes und Erfinder der Erdnussbutter.
Manchmal ist uns nach etwas Süßem. Diese vegane Variante von Mousse au Chocolat ist rasch hergestellt und bedarf keiner besonderen Zutaten. Du brauchst... 1 Paket Tofu (wenn möglich Seidentofu) 150 g milchfreie Kochschokolade 1 Banane (optional) 50 - 100 ml Sojamilch (je nach gewünschter Konsistenz) 1 Pkt. Vanillezucker 1 Packung vegane Schlagsahne (100 ml) 1 Päckchen Sahnesteif Ananasscheiben (oder anderes Obst) zum Garnieren
So machst du es...
den Tofu pürierst du in der Küchenmaschine fein,
Schokolade im Wasserbad weich werden lassen und mit dem Tofu, Vanillezucker und eventuell einer Banane gut durchmixen.
Je nach gewünschter Konsistenz etwas Sojamilch hinzufügen.
Die Schlagsahne mit dem Mixer aufschlagen (für mehr Festigkeit eventuell ein Päckchen Sahnesteif hinzufügen)
Die fertige Sahne dann mit der Schokoladenmasse vermischen und gut durchrühren.
Mit einer Scheibe Ananas (oder anderem Obst) garnieren.
Die Sahne ist im übrigen im Kühlschrank einige Tage haltbar.
Bircher-Benner war ein schweizer Arzt und Begründer der neuzeitlichen vegetarischen Ernährungstherapie, Entwickler des Bircher-Müsli
"Je mehr Raum die Fleischnahrung und die Reizmittel in der Kost einnehmen, um so geringer werden die Leistungen, die Tugend und physischen Kräfte eines Volkes. In denjenigen Völkern aber, welche an einer ausschließlich oder vorwiegend pflanzlichen Kost festhalten, schlummert eine überraschende Entwicklungskraft. Die Wirkung der Nahrung erstreckt sich nicht nur auf das Individuum, sondern auf die Reihe der Generationen."
Ich halte es durchaus für möglich, dass es unter den Köhlern auch Veganer gegeben hat und die die Carbonara immer schon ohne Speck gegessen haben. 😏 Hier nun also die vegane Variante von Pasta Carbonara. Das brauchst du: 200 g Kürbis 300 g Zucchini 70 g Sojasahne (Soja cuisine) 200 ml Sojamilch 120 g Pizzaschmelzkäse 2 El vegane Butter oder Margarine Olivenöl Pfeffer Salz 300 g Pasta (Spaghetti, Penne oder Pipe Rigate) So machst du es:
Die Pasta in Salzwasser kochen
Den Kürbis und die Zucchini waschen und in kleine Stücke schneiden (wenn die Schalen sehr dick sind, ist es besser, die Schalen zu entfernen
Dem eventuell in der Küche wartenden Hund ein Stück Zucchini und/oder ein Stück Kürbis geben. (Ganz wichtig, nicht vergessen!) 😏
In einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Kürbisstücke und Zucchinistücke darin bissfest braten.
Mit Salz und Pfeffer würzen und gut umrühren.
Die fertige Pasta abseihen und dabei einige Esslöffel Nudelwasser aufbehalten.
Die Pfanne mit dem Gemüse von der Herdplatte nehmen und die Nudeln dazu geben
Butter erhitzen
Sojamilch, Soja cuisine und Käse dazugeben und kurz aufkochen lassen
mit Salz und Pfeffer würzen
die Sauce zügig über die Nudeln leeren, sofort danach das aufgehobene Nudelwasser dazugeben und alles vorsichtig unterrühren.Das zusätzliche Nudelwasser macht die Sauce Carbonara so schön cremig.
Vor dem Servieren noch mit etwas frischen Kräutern bestreuen. (Leider hatte ich heute keine frischen Kräuter zur Hand). 😏
Gestern habe ich Brot gebacken. Ein wirklich einfaches Rezept, braucht wenig Zeit und das Brot schmeckt hervorragend. Du brauchst: 400 g Weizenmehl 400 g Dinkelmehl 80 g Leinsamen 130 g Hirse 100 g Sonnenblumenkerne 2 El Gewürzmischung für Brot 1 Würfel Hefe, frisch (vermutlich funktioniert es auch mit Trockenhefe) 600 ml lauwarmes Wasser 2 TL Salz 3 TL Zucker
Und so geht es:
Die Hefe mit Salz und Zucker in warmem Wasser auflösen.
Die beiden Mehlsorten, Leinsamen, Hirse, Sonnenblumenkerne sowie das Brotgewürz in eine große Schüssel geben und alles verrühren.
Die in Wasser aufgelöste Hefe zum Mehl geben und alles gut verkneten. Wenn der Teig zu flüssig ist, kann man noch etwas Mehl zugeben. Auf alle Fälle soll der Teig nicht kleben.
Den Teig in eine gefettete Backform geben und etwas Hirse darauf streuen.
Die Brotform in den kalten Backofen geben und bei 200° 60 Minuten backen. Eine feuerfestes Gefäß mit Wasser dazustellen.
Danach das Brot aus der Form nehmen und auf einem Rost auskühlen lassen.
...eine herrliche Beilage, die sich wunderbar mit allen möglichen Saucen kombinieren lässt. Das brauchst du: Semmelwürfel Sojamilch als Ei-Ersatz Sojamehl oder Reismehl (optional) Zwiebel Schnittlauch, Petersilie oder sonst ein "Kräutl" nach Geschmack Mehl Pizza-Schmelzkäse Semmelbrösel (heißt in Deutschland glaub ich Paniermehl) (Ich mache hier deshalb keine Mengenangaben, weil ich selber beim Herstellen dieser Masse nicht auf Mengenangaben achte, sondern nur darauf, dass letztendlich die Konsistenz passt und der Teig gut formbar ist. Wenn er zu weich gerät, füge ich eben noch einen EL Mehl dazu, gerät er zu fest, dann kommt noch ein wenig Wasser hinzu). Der Teig wird hergestellt wie ein ganz normaler Semmelknödelteig. Du röstet die klein geschnittenen Zwiebeln goldgelb an. Dann stellst du ein Gemisch aus Sojamilch, Wasser und dem in etwas Wasser aufgeschlagenem Ei-Ersatz (ist aber nicht zwingend erforderlich) her, salzt es, gießt es über die Semmelwürfel und mischst es gründlich durch. Ebenfalls dazu gemischt werden nun der geröstete Zwiebel und die geschnittene Petersilie. Wenn die Semmelwürfel die Flüssigkeit aufgenommen haben, rührst du zwei oder drei EL Mehl sowie den Käse darunter, so dass eine gut formbare Masse entsteht. Dann formst du flache Laibchen (sie schmecken besser, wenn sie eher klein sind), wälzst sie in Semmelbrösel (ist aber nicht unbedingt erforderlich) und bäckst sie in heißem Öl goldbraun..
dass bis zu 17 kg Getreide benötigt werden, um ein einziges Kilo Fleisch herzustellen?
dass auf einem Hektar Land 1000 kg Kirschen, 4000 kg Äpfel, 6000 kg Karotten, 8000 kg Kartoffeln, 10000 kg Tomaten, jedoch nur 50 kg Rindfleisch hergestellt werden können?
dass rund 50 % der Weltgetreideernte und 90 % der Weltsojaernte als Tierfutter verwendet werden?
dass für ein Kilo Gerste oder Weizen 1300 Liter Wasser gebraucht werden, für ein Kilo Sojabohnen 1800 Liter Wasser, für ein Kilo Kartoffeln 900 Liter Wasser, für ein Kilo Hühnerfleisch hingegen 3900 Liter, für ein Kilo Schweinefleisch 4800 Liter, für ein Kilo Rindfleisch 15500 Liter, für ein Kilo Eier 3300 Liter, für ein Kilo Käse 5000 Liter Wasser?
Quellen:
Fachbuch „Vegetarische Ernährung, 2. Auflage“ von Claus Leitzmann, Markus Keller, Verlag Eugen Ulmer
Dieses und noch viele andere tolle Rezepte habe ich auf der Seite Mehr als Rohkost gefunden. Da lohnt sich das Durchschauen und Nachkochen wirklich. Ich werde sicherlich noch vieles davon ausprobieren.
Many thanks for the Royalty free music to Kevin Mac Leod http://www.incompetech.com Tiltle: Matt's Blues
Es ist ein Irrtum, dass man zum Panieren unbedingt Ei benötigt. Es funktioniert mit Sojamilch genauso gut. Man kann auch ein wenig Soja cuisine hinzufügen, dies ist aber nicht unbedingt erforderlich. Also man braucht .... ein paar Pilze (in unserem Fall Parasole, Steinpilze und Maronenröhrlinge) Mehl, Sojamilch und Semmelbrösel zum Panieren und Öl zum Backen oder Frittieren. Die Pilze werden gesäubert (nach Möglichkeit nicht waschen, da sie viel Wasser aufnehmen) und in Scheiben geschnitten. Die Parasolkappe schneiden wir je nach Größe in zwei oder mehr Teile. Dann werden die Pilze gesalzen, und in Mehl, danach in Sojamilch und zum Schluss in Semmelbrösel gewälzt und in heißem Öl gebacken.
Parasol
Steinpilze und Maronenröhrlinge
Die Stiele von den Parasolen schmecken hervorragend, wenn man sie in dünne Streifen schneidet und in etwas heißem Öl knusprig brät. Etwas salzen und fertig. Diese hervorragende Idee entdeckte ich auf Ein-Mann-Kochen. Dazu passen Bratkartoffel und Sauce Tartare.
Du brauchst dazu Sojajoghurt vegane Mayonnaise (kann man übrigens auch fertig kaufen) Schnittlauch Knoblauchgranulat Salz Schneide den Schnittlauch fein und vermische ihn mit den restlichen Zutaten. Geht blitzschnell und schmeckt wunderbar.
Nicht immer sind meine veganen Rezepte besonders originell. Ganz im Gegenteil, das sind sie eigentlich fast nie. Aber für mich selber war es dazumal ein "Aha-Erlebnis", als mir bewusst wurde, dass ich nicht auf alle meine "normalen" Speisen verzichten musste, sondern sie auf vegane Art und Weise zubereiten konnte. Und vielleicht lässt sich auch der ein oder andere meiner Leser davon anregen. Für die Karottensauce braucht man kaum Zutaten. Ein paar Karotten, eine Zwiebel und Soja Cuisine. Die Zwiebel wird fein geschnitten und goldbraun geröstet. Danach werden die blättrig geschnittenen Karotten dazugegeben und weich gedünstet. Bei Bedarf mit etwas Gemüsebrühe aufgießen (in Ermangelung einer solchen reicht auch Wasser), Soja Cuisine einrühren und nochmal kurz aufkochen lassen. Ach ja, und nicht vergessen, zu salzen. 😊 Als Beilage schmecken Bratkartoffel hervorragend.
Eine vegane Mayonnaise, die NICHT zusammenfällt! Wie lange hab ich "herumgebastelt", bis mir DAS gelungen ist!! Aber nun hab ich's! Wichtig dabei ist, dass du alle Zutaten gleich zusammenmischst (also nicht das Öl tröpfchenweise dazugibst), und dass du einen Pürierstab verwendest (keinen Mixer!). So kann nichts schiefgehen. Du brauchst dazu: 80 ml Sojamilch ungezuckert 1 TL Senf 1 TL Essig Salz Pfeffer 220 ml Pflanzenöl (Rapsöl) Und so machst du es: Du gibst alle Zutaten in den Mixbecher, steckst den Pürierstab ganz nach unten zum Becherboden und lässt ihn etwa eine Minute auf Vollgas "wirbeln", bis du merkst, dass die Mayonnaise anzieht. Dann ziehst du ihn langsam hoch und mixt noch einmal richtig durch... und fertig ist die Mayonnaise. Einfacher geht's nun wirklich nicht 😏.Und wie gesagt: so gelingt sie immer!
Wir lieben gebratene Täublinge. Und da im Augenblick die Wälder voller Pilze sind, kommen wir immer wieder mal in diesen Genuss.
Die Täublinge werden nur gesäubert, auf der Unterseite der Kappe gesalzen und auf der Oberseite in wenig Öl gebraten. Die Stiele schneiden wir in kleine Streifen und braten sie auch. Das schmeckt ganz hervorragend. Diese Idee mit den Stielen habe ich auf dem Blog Ein-Mann-Kochen entdeckt und sofort ausprobiert.
Dieses Mal haben wir die Täublinge mit ein paar Scheiben schwarzem Rettich garniert.